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Totengedenken & Gedenktage & Seelenämter

Die Verstorbenen bleiben im Gedächtnis und im Herzen der Hinterbliebenen. Kirchlich Bestattete haben weiterhin einen Platz in der Gemeinde. Das wird deutlich im Feiern der Seelenämter und Gedenktage.

Der erste Sonntag danach

Sechswochenseelenamt

Jahresseelenämter

Totengedenktage

1) Der Sonntag nach dem Tod und der Beisetzung

Abkündigung der verstorbenen Person in der Kirche

Am Sonntag, nachdem der Mensch verstorben ist, wird in den Kirchen üblicherweise im Gemeindegottesdienst bzw. der Heiligen Messe der Name der verstorbenen Person verlesen. Es wird für sie und die Angehörigen gebetet und die Gemeinde wird zur Begräbnisfeier eingeladen. Dies ist in der evangelischen sowie katholischen Kirche üblich.

Bekanntgabe der erfolgten Bestattung

Am Sonntag nach der kirchlichen Bestattung wird in den Abkündigungen die gottesdienstliche Gemeinde darüber informiert, welche Menschen aus ihrer Mitte beerdigt wurden. Die Namen der Verstorbenen werden verlesen und es wird für sie und die Hinterbliebenen gebetet.

Die Gemeinde betet für die verstorbene Person

Früher war es üblich, dass die trauernden Hinterbliebenen am Sonntag nach dem Tod und nach der Beisetzung zum Gottesdienst in die Kirche kamen bzw. an der Heiligen Messe teilnahmen. Dieser Brauch lässt zunehmend nach. Auch kann man feststellen, dass vielerorts die Hinterbliebenen nicht auf diese Gottesdienste hingewiesen werden. Also erlebt man immer öfter, dass die Namen verstorbener abgekündigt werden und die Gemeinde für sie und die Hinterbliebenen betet, ohne dass Angehörige anwesend sind.

Gehört eine verstorbene Person einer christlichen Kirche an, so wird die Gemeinde in kürzeren und längeren Abständen ihrer gedenken und für sie und die Hinterbliebenen beten.

2) Das Sechswochenseelenamt

In der katholischen Kirche ist es üblich, etwa sechs Wochen nach der Beisetzung das Sechswochenseelenamt (andere Bezeichnung: Sechswochenamt) zu begehen. Dazu bitten die Hinterbliebenen, dass für ihren verstorbenen Angehörigen die Heilige Messe gelesen wird. Die Angehörigen und die anderen Personen, die der Einladung gefolgt sind, nehmen an der Messe teil und treffen sich oftmals im Anschluss daran im privaten Kreis zum Gedenken.

Warum feiert man das Sechswochenseelenamt nach ca. 40 Tage?

Haben die vierzig Tage eine besondere Bedeutung? Insbesondere bei katholischen Christen ist etwa vierzig bis fünfzig Tage nach der Beisetzung ein besonderer Tag des gemeinsamen Gedenkens an den Verstorbenen üblich. Die Zahl vierzig hat im christlichen Glauben und auch in anderen Religionen eine besondere symbolische Bedeutung. Vierzig Jahre waren in früheren Zeiten ein Lebensalter; man sah darin also die Zeit, die Gott gibt. So wurde die 40 eine göttliche Zahl, nach der etwas abgerundet bzw. abgeschlossen ist.

Vierzig bedeutet also die Zeit, die man sich lässt, die Zeit, die etwas braucht, um zu reifen und nach der etwas in Gottes Augen vollkommen ist. Es ist also symbolisch zu verstehen, wenn die Israeliten vierzig Jahre lang durch die Wüste zogen und die Könige David und Salomo vierzig Jahre lang regierten. Ebenso verhält es sich mit den vierzig Tagen, die die Sintflut dauerte. Vierzig Tage war Mose auf dem Berg Sinai und ebensolange fastete Jesus in der Wüste. Es ist eine Zahl, die auch in anderen Kulturen und Religionen Bedeutung hat, so wirkte Buddha vierzig Jahre lang als wandernder Prediger.

Wenn wir also nach vierzig Tagen der Verstorbenen gedenken, so reihen wir uns ein in diese uralte Tradition und Symbolik.

Einladung zum Sechswochenseelenamt mit den Trauerdanksagungen

Einige Wochen nach der Beisetzung verschicken die Hinterbliebenen Danksagungskarten an die Menschen, die Anteil am Tod des Angehörigen genommen haben, die also persönlich kondoliert bzw. eine Beileidkarte geschickt haben. Findet ein Sechswochen-Seelenamt statt, so steht dieser Termin auf der Danksagung. Häufig wird diese Trauerdanksagung auch in Form einer Anzeige in die Tageszeitung gesetzt. Die Zeitungsanzeige ersetzt allerdings nicht die persönlichen Danksagungskarten.

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3) Das Erste Jahresseelenamt und weitere Jahresseelenämter

Die Seelenämter sind besonders in der katholischen Kirche fest verankert. Es sind die Exequien (von lateinisch exsequi = geleiten). Man feiert hier das Sechswochenseelenamt und ebenso die Jahresseelenämter. Zunächst ein Jahr nach der Bestattung (erstes Jahresseelenamt) und dann jedes Jahr wird im Rahmen einer Messe an die Verstorbene Person gedacht.

Das Seelenamt anmelden!

Die angehörigen melden ihr Anliegen, das Seelenamt zu begehen, frühzeitig der Gemeinde an. Zu diesen Gedenktagen wird im privaten Kreis und öffentlich eingeladen (letzteres zumeist nur zum ersten Jahresseelenamt).

4) Verstorbenengedenktage der Kirchen

Allerseelen (katholisch) und Totensonntag (evangelisch) bzw. Ewigkeitssonntag

Bei den Seelenämtern denken die Hinterbliebenen an ihre Verstorbenen und beten für sie. Die Angehörigen laden ein. An Allerseelen (Totengedenktag der katholischen Kirche) und am Ewigkeitssonntag (Totengedenktag der evangelischen Kirche) sind es die Kirchen, die einladen, denn auch sie gedenken ihrer Verstorbenen.

Allerseelen

Seit dem 10. Jahrhundert ist dieses Fest bekannt. Seit dem 14. Jahrhundert wird es am 2. November gefeiert. Es ist zum Totengedenktag der katholischen Kirche geworden. Friedhofsprozessionen und Friedhofsandachten sind an diesem Tage Tradition. Viele katholische Christen nutzen allerdings den Vortag, den 1. November, um die Friedhöfe und Gräber ihrer Lieben zu besuchen; denn der erste November ist als Allerheiligen in vielen deutschen Bundesländern gesetzlicher Feiertag. Daher ist auch Allerheiligen zum Gedenktag an die Verstorbenen (nicht nur der Märtyrer) geworden.

Totensonntag / Ewigkeitssonntag

Die Bedeutung, die Allerseelen für die katholischen Christen hat, hat der Ewigkeitssonntag für die evangelischen Gläubigen.

Friedrich Wilhelm III. hatte 1816 einen solchen einheitlichen Feiertag zum "Gedächtnis der Entschlafenen" eingeführt. Bis dahin (und auch noch darüber hinaus) wurde in verschiedenen Regionen an unterschiedlichen Tagen das Totengedenken gefeiert. Nun legte man diesen gemeinsamen Gedenktag auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres, also auf den Sonntag vor dem ersten Advent.

Die Bezeichnungen Totensonntag und Ewigkeitssonntag stehen mittlerweile für diesen Tag gleichberechtigt nebeneinander - sie kennzeichnen unterschiedliche Schwerpunkte des Gedenkens: Zum einen steht die Trauer und der Schmerz im Mittelpunkt, zum anderen die Auferstehungshoffnung.

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