abschiedstrauer.de

»Startseite  »Trauerzug zum Grab  »Ablauf am Grab  »Erdwurf / Blumen  »DAS ABSCHIEDSBUCH

Mit der Trauer umgehen - Beerdigung und Grabpflege

Für Angehörige ist der Sterbeprozess eines lieben Menschen immer sehr belastend. Das gilt nicht nur dann, wenn ein Schwerkranker unter starken Schmerzen leidet, das Leben nicht loslassen kann und die letzten Tage zu einer Zerreißprobe werden. Auch ein sanftes Versterben bedeutet den endgültigen Abschied einer geliebten Person und die Trauer kann überwältigend sein. Sie können den Trauergefühlen bewusst begegnen, indem Sie sich aktiv einbringen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Beerdigung liebevoll zu gestalten und die Grabgestaltung und spätere Grabpflege zu übernehmen. Wenn ein lieber Mensch stirbt, kann es neben der Trauer dennoch Hoffnung geben.

A) ↓ Beerdigung liebevoll planen

B) ↓ Letzte Ruhestätte liebevoll gestalten

Grab bei Nacht mit Lichtern

Die Bestattung liebevoll zu planen ist ein erster Schritt auf dem Weg der Trauer!

Bestattung liebevoll planen

Wenn eine Beerdigung geplant werden muss, gibt es viele Fragen zu beantworten und zahlreiche Entscheidungen zu treffen. Auf den ersten Blick scheint die Liste der Aufgaben endlos und kaum zu bewältigen. Doch mit dem Rat und der Hilfe der Bestatter und Pfarrer gelingt dies. Die Wünsche der verstorbenen Person kennen aber nur Sie als Hinterbliebene.

Die Wünsche der verstorbenen Person

Bei der "Abarbeitung" all der Aufgaben, die der Tod eines Angehörigen mit sich bringt, und der Planung der Bestattung, tritt eine Frage im wieder in den Mittelpunkt: Welche Wünsche hat die verstrobene Person?

Hat der/die Verstorbene Wünsche in Gesprächen geäußert? Gibt es ein Testament, eine Verfügung oder andere Schriftstücke, in der die bzw. der Verstorbene Wünsche festgehalten hat?

Dabei sind folgende Fragen von Bedeutung:

Lassen Sie sich nicht von den vielen Aufgaben erdrücken, die es zu erledigen gibt. Nehmen Sie dabei die Hilfe der Fachleute an und haben Sie dabei immer die verstorbene Person im Blick. Dann gelingt ein liebevoller Abschied.

Eine Trauerfeier kann sehr individuell gestaltet werden und eine sehr persönliche Ausprägung erhalten. Bitte lesen Sie sich den Beitrag Trauerfeier mitgestalten - 11 Ideen durch, um sich inspirieren zu lassen.

Kontakt zum Pfarrer und Bestatter aufnehmen

Setzen Sie sich mit dem Bestatter und - wenn es eine kirchliche Bestattung geplant ist - mit dem zuständigen Pfarramt Verbindung. Mit diesen müssen zunächst die Formalitäten festgelegt werden, wie der Ort und Termin der Trauerfeier und Beisetzung, Art der Bestattung - Feuerbestattung oder Erdbestattung. Ist eine freie Bestattung geplant (ohne Kirche), so hilft der Bestatter gern bei der Auswahl eines Trauerredners.

Auch helfen Bestatter dabei, die Todesanzeige zu gestalten, Urne bzw. Sarg auszuwählen und den Kontakt zu Friedhofsverwaltung aufzunehmen. Details zu Überführung des Verstorbenen in die Leichenhalle, zur Auswahl der Totenbekleidung und die Abmeldung beim Standesamt zur Ausstellung der Sterbeurkunde lassen sich ebenfalls mit Unterstützung eines Bestatters bewältigen.

Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um die Details zu klären. Entscheiden Sie nicht überstürzt, wenn es um die Wahl von Urne, Sarg und Todesanzeige geht, sondern treffen Sie bewusste Entscheidungen, die ganz im Sinne des Verstorbenen sind. Auch bei der Auswahl des Blumenschmucks können Sie sich an seinen Vorlieben orientieren, ebenso bei der Auswahl der geeigneten Musik.

 

Musik ist ein emotionaler, hörbarer Abschied

Hinsichtlich der Auswahl von Musikstücken für die Trauerfeier gibt es keine feststehenden Regeln. Sie dürfen ganz im Sinne des Verstorbenen handeln oder auch im Sinne der engsten Angehörigen. Sie können Livemusik spielen lassen oder Musikaufzeichnungen nutzen - abgespielt vom Tonträger wie CD oder Speicherstick. Beherrschen Angehörige oder Personen aus dem Freundeskreis ein Musikinstrument, so ist sehr schön, wenn diese einen Musikbeitrag leisten.

Wichtig ist, dass die Örtlichkeit dazu geeignet ist, die Musik abzuspielen. Wenn Livemusik am Grab gespielt werden soll, es aber regnet, stürmt oder schneit, sind solche Auftritte praktisch unmöglich, wenn kein ausreichender Regenschutz bereitgestellt wird. Sie müssen deshalb für den geeigneten Rahmen sorgen. Lesen sie im Beitrag Musik für Trauerfeier und Beerdigung, welche Möglichkeiten und Arten von Trauermusik es gibt, welche Vor- und Nachteile Livemusik und Tonbandmusik haben und wie Sie Musiker für eine Trauerfeier finden.

Zur aktiven Bewältigung des Trauerschmerzes kann gemeinsames Singen hilfreich sein. Selbst zu singen und zu musizieren wirkt sich positiv auf Geist und Seele aus. Wer singt, kann Stress, Angst und Trauer besser bewältigen und kommt schneller ins Gleichgewicht. Gefühle, die beim Singen entstehen sind mit Worten kaum zu beschreiben und können nur schwer vermittelt werden. Gemeinsam zu singen ist Teil eines aktiven Trauerbewältigungsprozesses.

Grab liebevoll gestalten

Grab mit vielen Kerzen bei Tag

Grabgestaltung und Grabpflege kann bei der Trauerbewältigung helfen

Sich mit der Grabbepflanzung für den lieben Verstorbenen zu beschäftigen bedeutet, sich noch einmal intensiv in sein Leben, seine Wünsche und Vorlieben einzufühlen. Welche Farbe mochte er oder sie besonders? Lebte er oder sie eher ruhig und zurückgezogen oder war das Leben farbenfroh und fröhlich? Diese Aspekte lassen sich in einem Grab in angemessen reduzierter Form berücksichtigen. So wird das Grab zu einem Ort der Begegnung mit dem Verstorbenen, an dem Sie in liebevollem Gedenken innehalten können.

 

Grabpflege

Ein klassisches Grab mit einem Maß von 1 x 2 Meter bietet nicht viel Platz für Pflanzen. Sie sollten deshalb mit Bedacht vorgehen, wenn Sie ein Grab gestalten. In Abhängigkeit vom Budget und von der Möglichkeit der Grabpflege - nämlich selbst pflegen oder pflegen lassen - kann die Grabgestaltung mehr oder weniger aufwändig ausfallen. Mit Blick auf die Langfristigkeit, mit der die Grabstelle gepflegt werden muss, ist die Auswahl pflegeleichter Pflanzen ratsam. Welche Pflanzen infrage kommen können, hängt unter anderem auch vom Standort, der Beschattung bzw. der Besonnung und dem Kleinklima ab.

Wenn Sie keine Erfahrung mit Pflanzen haben, schauen sie sich auf den Gräbern in unmittelbarer Nähe um. Welche Pflanzen gedeihen gut, welche gedeihen weniger gut? Gut gedeihende Pflanzen kommen mit den Klimaverhältnissen vor Ort offensichtlich sehr gut zurecht und sollten in die engere Wahl gezogen werden. Eine pflegeleichte, aber trotzdem individuelle Grabgestaltung gibt einen festen Rahmen vor und bietet gleichzeitig Raum für frische Blumen oder saisonale Bepflanzung.

 

Tipp für eine pflegeleichte Grabbepflanzung

Wählen Sie zwei farblich unterschiedliche Bodendecker aus, von der ein Bodendecker ein Drittel und der andere Bodendecker zwei Drittel bedeckt. Die Flächen können schräg aneinander stoßen, das lockert optisch auf. Sparen Sie an der Grenze zwischen den beiden verschiedenen Bodendeckern eine Spalte von ca. 15 cm aus. In dieser Aussparung können Sie im Frühjahr, Sommer und Herbst Saisonware pflanzen, die dann wie ein farbiges Band auf dem Grab in den Lieblingsfarben des Verstorbenen leuchtet. Im Winter können sie die Aussparung mit Tannenzweigen abdecken, die sie mit Weiß oder Silber besprühten Tannenzapfen dekorieren. Alternativ kommen selbstverständlich auch längliche Grabgestecke aus dem Fachgeschäft in Frage.

Bilder: © Frank Maibaum / abschiedstrauer.de

Mehr Informationen und Texte zur Grablegung:

1 Trauerzug zum Grab

2 Weg als Andacht

3 Ablauf am Grab

Gebete

Liebe Wünsche / Segen

Alle Themen / Sitemap
Friedhofsweg als Teaser zur Themenübersicht von abschiedstrauer.de