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Trauermeditation inspiriert von Psalm 23

Ein Rückblick auf das eigene Leben - ein tröstender Text, bei der Trauerfeier oder im Trauergottesdienst zu lesen.

Mein Lebensweg

Ich schau zurück auf meinen Lebensweg.
Geborgen fühlte ich mich meist,
wohin der Weg auch ging,
denn wie ein Hirte
seinen Schafen Gutes tut,
so war mein Gott
auch stets für mich.
Durch tiefe Täler
schickte dieser Hirte mich.
Verzweifelt schrie ich oft:
Mein Gott, mein Gott,
ich schaff es nicht allein!
Ich ging, ich lief,
ich kroch so manches Mal;
durch finstre Schluchten,
über steile Höhn
fand ich mein Ziel.
Erst später dann erkannte ich,
dass seine Hand mich hielt,
sein Hirtenstab den Halt mir gab
und sein Wort die Kraft zu gehen.
So fürchte ich mich nicht,
wenn unbekanntes Land
jetzt vor mir liegt.
Was sich da auftut,
weiß ich nicht.
Doch Einsamkeit ist's nicht,
der Hirte ist noch da.
Bedenke ich,
was er mir bisher gab,
so träume ich nun gern
vom weiten, hellen Land,
vom reich gedeckten Tisch.
Der Hirte wehrt die Feinde ab,
breitet die Arme aus,
empfängt mich wie ein Schaf,
das schon verloren war.
Er gibt mir, was ich brauch.
Ich danke euch
und blick auf ihn,
wenn ich nun weiter geh.
Er führt auch dich durchs dunkle Tal.
Vielleicht spürst du es später erst,
dass seine Hand dich hielt.
Ich sorge nicht.
Ich bin am Ziel,
hier bleib ich immerdar.

Text: Frank Maibaum / Aus seinem Buch:
Liebe wird sein, Liebe, was sonst!

Moderne Trauerrede zu Psalm 23

Im Kapitel "Trauerreden" finden Sie eine kleine, moderne und auch kritische Traueransprache zu Psalm 23. Es ist eine Rede für Mutter, Vater, Großvater, Großmutter oder einem anderen lieben Menschen, der nach einer schwerer Krankheit, Leid und Schmerz gestorben ist:

Traueransprache mit dem Psalmtext

 

Der Psalm 23 - wie er in der Bibel steht

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon
wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des Herrn immerdar.

Aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 1984 / Der Psalm 23 ist der wohl bekannteste der 150 Psalmen, die man in der Bibel findet. Seit Jahrhunderten wird er gern bei kirchlichen Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Bestattungen und Trauerfeiern gelesen.

 

Gestaltungsvorschlag für die Trauerfeier:

Gegen Ende der Trauerfeier liest ein Angehöriger diesen Text mit einer solchen oder ähnlichen Einleitung:

"Unsere Mutter kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Sie ging ihren Lebensweg mutig und mit dem Blick nach vorn. Das konnte sie, weil sie stets hoffnungsvoll war und auch für Kleinigkeiten danken. Dieser Text nach Psalm 23 spricht ihr sicherlich aus dem Herzen."

Weitere Psalmmeditationen:

Nach Psalm 25

Nach Psalm 73

Nächstes Kapitel:


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