Zum Begräbnis eines Menschen, der seiner (alten) Heimat sehr verbunden war, kann man zum Abschied und zur Beerdigung ein passendes Heimatlied singen - als Erinnerungslied.
Wiedersehn! / Wort des Trostes, o wie schön / tönst du vom geliebten Munde, / wenn in banger Abschiedsstunde / wir am Scheidewege stehn. / Wiedersehn, o Wiedersehn, o Wiedersehn!
Wiedersehn! / Hoffnungsstrahl aus fernen Höhn', / der den Trauerpfad erhellt! / Den beklemmten Busen schwellet / dein melodisches Getön': / Wiedersehn, o Wiedersehn, o Wiedersehn!
Wiedersehn! / Selig, wenn nach Trennungswehn / dich verkläret deine Sonne, / wenn in der Umarmung Wonne / Erd' und Himmel rings vergehn: / Wiedersehn, o Wiedersehn, o Wiedersehn!
Der Pianist und Komponist Friedrich Heinrich Himmel(* 20.11.1765 in Treuenbrietzen, Mark Brandenburg, † 8.6.1814 in Berlin ist der Komponist des Liedes "Wiedersehn - Wort des Trostes, o wie schön". Nach seinem Studium der evangelischen Theologie in Halle wurde Feldprediger in Potsdam. Seine besonderen Fähigkeiten am Klavier erregten die Aufmerksamkeit von König Friedrich Wilhelm II., der ihm ein Stipendium für ein Musikstudium in Dresden verschaffte und ihn nach dem Studium zum Kammerkomponisten und schließlich (ab 1795) zum königlichen Kapellmeister ernannte .
Als Dichter des Liedtextes wird "unbekannt" angegeben. Doch eine große Zahl von Fachleuten sehen darin einen Text des Dichters und Verlegers Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826).