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Trauerjahr Trost: Zwei Briefe ins Jenseits

Wenn ein Mensch gestorben ist, so ist viel ungesagt geblieben. Trauernde würden der verstorbenen Person gern noch etwas zurufen. Die beiden Texte auf dieser Seite zeigen das; sie reden von Liebe, Dankbarkeit und vom Verzeihen - über die Grenze von Leben und Tod hinweg.

Du bist nicht mehr da!

Ich ruf dir meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih

Du bist nicht mehr da! Du hast diese Welt für immer verlassen. In mir ist Leere. Es ist, als sollte ich das Tagebuch meines Lebens schließen. Was gibt es noch Bedeutendes festzuhalten?

Dich werde ich behalten, im Gedenken, in meinen Tagträumen, in meinem Herzen. Ein neues Kapitel meines Lebens beginnt. Ein trauriges, manchmal schmerzendes, oft einsames, suchendes, vermissendes Kapitel. Doch auf meinen Wegen wirst du sein, ganz unvorstellbar neu. Damit du nicht verloren gehst, werde ich dich immer wieder mal rufen, dich fragen, dir etwas sagen. Ich werde in die Stille lauschen, Antwort ersehnend.

Zunächst einmal rufe ich dir meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih. Diese drei sind mir besonders wichtig. Liebe, Dankbarkeit und Verzeihen wünsche ich mir als Grundlage für unsere neue Nähe über die Grenze von Leben und Tod hinweg.

Liebe ist stärker als der Tod, sagt man. Ich wusste, dass meine Liebe den Tod überdauern wird. Ich ahnte nicht, dass sie sogar noch stärker wird. Das erfahre ich gerade. Meine Liebe wächst mit jeder Träne, mit jedem Augenblick, den du nicht mehr bei uns bist. Ins Unermessliche wächst sie. Und mit ihr die Sehnsucht nach deiner Nähe. Immer wieder ruft mein Herz nach dir: Sieh mich! Hör mich! Ich liebe dich!

Mit demselben Atemzug rufe ich: Danke! Wie die Liebe wächst auch der Dank mit jedem Gedanken an dich, mit jedem Moment, in dem ich dich vermisse. Verschwunden ist, was diesen Dank dir gegenüber trüben könnte. Da ist kein Danke-Aber in mir, kein Zweifel, keine Einschränkung. Ich danke nicht nur für die Wege mit dir; ich danke für alles. Ein strahlendes Dankeschön ruft mein Verstand, ruft meine Seele.

„Und das Verzeih?“, fragt eine Stimme in mir. Da ist viel, wofür ich dich noch um Verzeihung bitten möchte. Da sind Worte, Taten – fälschlich gesagt, getan oder unterlassen. Im Leben konnten wir damit umgehen. Einiges hätten wir noch miteinander ausgeräumt. Über manches hätten wir noch gesprochen. Doch nun, da du gegangen bist, nimm einfach mein Verzeih mit auf den Weg.

Ich wünsche mir, ich wäre dir mit meiner Liebe noch näher gewesen, hätte meinen Dank deutlicher ausgedrückt und das Verzeih frühzeitig ausgesprochen. Vergangenheit. So rufe ich dir nun noch meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih.

Text: Frank Maibaum / Aus dem Buch:
"Ich ruf dir meine Liebe zu,
ein Dankeschön und ein Verzeih!"

 

Trauer und Liebe

Dich nicht mehr hier bei uns zu haben macht mich unsagbar traurig. Ich wünsche, dass du meine Trauer siehst, wo immer du jetzt bist.

Schau auf meine Tränen. Mein Herz ist voll Schmerz. Mitten in diesem Schmerz spüre ich auch sehr viel Liebe.

Schau bitte auch auf diese Liebe. Ich habe nicht geahnt, wie verwandt Trauer und Liebe sind. So stark wie die Trauer ist die Liebe; stark wie die Liebe die Trauer. Die eine wäre nichts ohne die andere.

Umso mehr ich dich vermisse, umso mehr schmerzt es; und umso mehr es schmerzt, umso näher komme ich dir. Ich höre dich in der Stille, fühle dich in der Leere.

Ich wünsche, dass du weißt: Meine Liebe begleitet dich auf dem Weg in die Ewigkeit.

Text: © Frank Maibaum

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