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Trauerjahr / Trost: Verzeih!

Die Texte auf dieser Seite zeigen dies beispielhaft: Manchmal hätte man gern noch Missverständnisse geklärt, sich wieder vertragen, sich versöhnt, um Verzeihung gebeten oder selbst verziehen, sich entschuldigt. Doch dann kam der Tod dazwischen. Unbehagen bleibt. Es ist zu spät! Zu spät? Ja, eine versöhnende Aussprache ist nicht mehr möglich; doch das "Verzeih!" lässt sich noch rufen. Versöhnung ist möglich - über die Grenze von Leben und Tod hinweg.

Zu spät?

Du bist von uns gegangen! Ich bin unsagbar traurig.

Wir hatten gute, schöne Zeiten miteinander. Doch da gab es auch einige Ereignisse, die trennend zwischen uns lagen.

Manches beruhte auf Missverständnissen. Wir hätten uns gut aussprechen können. Wir hätten uns verzeihen können. Hätten wir uns doch vergeben, uns innig in die Arme genommen. Wir wären uns so nah gewesen.

Die Verletzungen hätten heilen können, wenn ich die Kraft aufgebracht hätte, dir zu verzeihen und dich um Verzeihung zu bitten.

Der Schmerz, das versäumt zu haben, lastet auf meiner Seele, erschwert meine Trauer.

Ich dachte, es gibt immer die Chance, Fehler wieder gut zu machen. Nun erlebe ich schmerzlich, dass es doch ein „Zu spät“ gibt. Du bist nicht mehr da! Versäumtes dir gegenüber kann ich nicht mehr nachholen.

Ich rufe in die Ewigkeit hinein: „Verzeih mir und wisse, dass meine Liebe ungetrübt ist. In Gedanken umarme ich dich herzlich. Verzeih!“

© Text: Frank Maibaum

Zu diesem Text passt die Geschichte:
Über alle Grenzen hinweg

Entschuldigung bei Vater und Mutter

Du hast mir als Vater (Mutter) das Leben geschenkt. Nun belastet mich, dass ich oft undankbar war.

Du gabst so viel und verzichtetest oft. Zu selten habe ich dir meinen Dank gezeigt. Zu schwach habe ich Mühe und Sorge gewürdigt. Verzeih mir!

Dabei hattest du es oft nicht leicht. Manche Last hast du still getragen. Da hast mehr Anerkennung verdient.

Ich erinnere mich gern an meine Kindheit. Ich weiß noch, wie du mich auf den Schultern trugst. Ich sehe den ersten Schultag und so viele schöne Erlebnisse mit dir.

Doch später gab es leider auch Missverständnisse zwischen uns. Das war sicher belastend für dich. Wenn ich dir Sorge bereitet habe, tut es mir leid. Verzeih!

Uns blieb nicht mehr die Zeit, Brücken zu bauen. Nun ist nicht mehr die Zeit, Bedingungen zu stellen an Entschuldigung und Vergebung. Trennendes hat seine Bedeutung verloren.

Der Tod ist stärker als die Zeit. Er fordert bedingungslose Entschuldigung und unvoreingenommene Vergebung. Ich rufe schnell, gern und tief: „Entschuldigung! Verzeih! Ich hab dich lieb!“

Die Texte auf dieser Seite sind aus dem Buch von Frank Maibaum:
"Ich ruf dir meine Liebe zu, ein Dankeschön und ein Verzeih!"

Verzeih

Jetzt, wo ich dich vermisse, wünschte ich, ich wäre öfter nahe gewesen – mit Taten, Gedanken und Worten.

Du brauchtest mich,
doch ich war nicht da.
Verzeih!

Du hast vergeblich gewartet,
doch mein Platz blieb leer.
Verzeih!

Du wünschtest dir meine Nähe,
doch ich war beschäftigt.
Verzeih!

Du hast Dank erhofft,
doch ich habe nur an mich gedacht.
Verzeih!

Du wolltest verstanden werden,
ich habe nicht hingehört.
Verzeih!

Jetzt, wo ich dich vermisse, wünschte ich, ich wäre öfter nahe gewesen. Das „Verzeih!“ rufe ich dir aus tiefstem Herzen zu. Ich spüre, wie du es hörst und annimmst. Höre auch, dass ich dich gern habe. Ich danke dir!

Text: Frank Maibaum / Aus dem Buch:
"Ich ruf dir meine Liebe zu,
ein Dankeschön und ein Verzeih!"
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In Gottes Hand

Wir haben gehofft, gebangt, gebetet, geweint, dich gehalten – und dennoch musstest du gehen.

Wir sind stark gewesen!
Waren wir doch oft zu schwach?

Wir haben das meiste gut gemacht!
Sind uns doch Fehler unterlaufen?

Wir haben alles Mögliche versucht!
Hätten wir mehr tun können?

Wir haben an vieles gedacht!
Was haben wir vergessen?

Wir haben auf alles geschaut!
Was haben wir übersehen?

Wir haben so viel gegeben!
Sind wir trotzdem viel schuldig geblieben?

Was hätte ich mehr für dich tun können? Was habe ich versäumt? Wo habe ich gefehlt? Habe ich Schuld auf mich geladen? In meine Fragen hinein ruft Gott mir zu: „Friede sei mit dir! Nun ist alles gut!“ Gern nehme ich dies an. Ich öffne mein Herz und weiß: Alles Verpasste, Unausgesprochene, Unbeantwortete, Belastende und Unlösbare liegt nun in Gottes Hand.

© Text: Frank Maibaum

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