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Teelichter bzw. Kerzen entzünden

Die Hinweise auf dieser Seite sollten Sie beachten, wenn Sie Teelichter, Grablichter oder Kerzen bei der Beerdigung und Trauerfeier benutzen.

Teelichter oder kleine Kerzen werden von den Trauergästen an den Sarg bzw. zur Urne gebracht!

 

Wer besorgt die Lichter?

Teelichter am Sarg

Möglichkeit 1: Die Lichter stehen bereit

Einerseits können die Lichter von den Angehörigen bereit gestellt werden. Die Teelichte oder kleinen Kerzen werden von den "Organisatoren" (engste Angehörige bzw. Bestatter) bereitgestellt. Dazu werden die Lichter vor Beginn der Trauerfeierlichkeiten auf einen "Beistelltisch" gestellt. Sie sind dann noch nicht entzündet. Dieser Beistelltisch mit den Lichtern kann vorn, abseits von Sarg oder Urne stehen oder im Mittelgang bzw. hinten in der Trauerhalle.

Möglichkeit 2: Trauergäste bringen Lichter mit

Andererseits kann schon mit der Einladung zur Trauerfeier darum gebeten werden, dass die Gäste ein Teelicht oder eine Grabkerze mitbringen. Im Verlauf der Trauerfeier werden die Gäste dann gebeten, ihr Grablicht zu entzünden und an den Sarg, an die Urne zu bringen. Dazu liegen einige Streichhölzer bzw. Feuerzeuge bereit, die nun herumgereicht werden. Die "Organisatoren" sorgen dafür, dass Streichhölzer und einige "Ersatzlichter" bereit stehen.

 

Ein paar Schritte mit den Lichtern zum Sarg gehen!

Statt auf einen Beistelltisch könnten die Teelichte auch schon neben den Sarg oder die Urne stellen; sodass die Gäste sie nur noch entzündet müssen. Doch das empfehle ich nicht; denn es ist gut, wenn die Trauernden die Kerzen zur Verstorbenen Person bringen, also einen kleinen Weg zurück legen.

Die Lichter sollten zu Beginn, bevor sie entzündet werden, nicht auf dem Fußboden stehen; da sind sie schwer zu entzünden; außerdem müssten die Trauernden sich dann sehr bücken, was nicht allen leicht fällt.

 

Die Teelichte können von den Trauergästen mitgebracht werden.

Teelicht auf Herz

Wenn die Trauergäste schon mit der Einladung zur Beisetzung gebeten, ein Teelicht mitzubringen, so bedenken Sie:

Der Einladungskarte wird ein Zettel beigelegt, in dem man mitteilt, dass diese Teelichte im Verlauf der Trauerfeier entzündet werden. (Ähnlich der Blumenaktion - siehe Gestaltungsvorschlag 1)

Die Lichter sind ein Zeichen der Trauer, des Abschiednehmens sowie der lieben Wünsche und Gedanken, die man der verstorbenen Person mit auf den Weg gibt. Zudem werden die Kerzen die Trauerhalle und die Herzen erwärmen und auch als Sargschmuck dienen.

Nicht alle Gäste werden ein Licht mitbringen!

Sie müssen aber damit rechnen, dass nicht jeder Trauergast ein Teelicht mitbringt. Es sollten also daher etliche Teelichte bereit stehen. So können auch Personen an der Aktion teilnehmen, die kein Licht dabei haben.

Behalten die Gäste die mitgebrachten Lichter bei sich oder geben sie diese zu Beginn ab?

Diese mitgebrachten Lichter und Kerzen behalten die Trauergäste entweder so lange bei sich, bis sie gebeten werden, ihr Licht nach vorn zu bringen, dort zu entzünden und abzustellen. Alternativ können die Lichter zu Beginn (bei Ankunft der Gäste) eingesammelt und auf einen kleinen Tisch gestellt werden. Da stehen sie bis die Lichteraktion angekündigt wird. Dann nimmt sich jeder Gast eines der Lichter wie bei der ersten Möglichkeit (siehe oben auf dieser Seite).

 

Wann werden die Lichter entzündet?

Wann die Lichter entzündet nach vorn getragen und entzündet werden, liegt ganz daran, wie der Verlauf der Beisetzungsfeierlichkeiten geplant ist. Dies muss also mit dem Leiter bzw. der Leiterin der Trauerfeier im Vorbereitungsgespräch (Trauergespräch) geklärt werden.

Grab mit vielen Grablichtern

Das Bild zeigt Lichter, die erst am Grab entzündet und abgestellt wurden.

Vier Möglichkeiten zum Entzünden der Kerzen bzw. Teelichter

 

1) Erste Möglichkeit zum Entzünden der Lichter

Zu Beginn der Trauerfeier

Diese stille Teelichteraktion kann schon ganz am Anfang der Beerdigungsfeier stehen. Dann begleiten diese Lichter und die damit verbundenen Gedanken die gesamte Trauerfeier. Dieser Zeitpunkt ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Lichter von den einzelnen Gästen mitgebracht werden. So können sie ihre Teelichte gleich zu Beginn anzünden und abstellen und brauchen sie nicht gespannt darauf warten, wann dies angekündigt wird.

 

2) Zweite Möglichkeit zum Entzünden der Lichter

Mitten im Verlauf der Trauerzeremonie

Dies bietet sich an, wenn diese Lichteraktion auch inhaltlich im Mittelpunkt der Beerdigung steht. Ein Thema wie "Licht auf deinem Weg, / Licht als Zeichen der Hoffnung, / Licht als Ausdruck unserer Liebe, / Leben, so empfindlich wie eine kleine Flamme" wird bei dieser Möglichkeit inhaltlich entfaltet. Dazu wird in der Trauerrede etwas gesagt und / oder ein entsprechender Text wird gelesen. Dazu werden die Trauernden gebeten, das Licht an den Sarg, an die Urne oder zu einem Foto des Verstorbenen zu bringen.

 

3) Dritte Möglichkeit zum Entzünden der Lichter

Am Schluss des Aussegnungsfeier

Das Entzünden eines Teelichtes kann ganz am Schluss der Bestattungsfeier stehen. Dieser Zeitpunkt für das Entzünden der Kerzen ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn der Sarg (die Urne) in der Trauerhalle stehen bleibt und erst später abgeholt wird. Die Trauerenden, gehen noch einmal nach vorn an den Sarg, verabschieden sich von der verstorbenen Person mit einem stillen Gruß und stellen ihr entzündetes Licht ab.

Sie sagen damit symbolisch und still aus:
"Wir gehen nun. Doch unsere guten Gedanken und unsere Liebe bleibt bei dir - das Licht ist sichtbares Zeichen dafür. Wir können nun nichts mehr für dich tun. Wir geben dich in Gottes Hand. Dein Weg soll nicht dunkel sein. Das Licht leuchte dir den den Weg in eine neue Zukunft."

4) Vierte Möglichkeit, die Lichter zu entzünden

Am Grab

Die Kerzen werden von den Trauernden im Trauerzug zum Grab genommen. Nach dem Einsenken des Sarges bzw. der Urne bittet der Pfarrer / Pastor / Pastorin darum, die Lichter zu entzünden und abzustellen. Wählt man diesen Zeitpunkt für das Entzünden der Kerzen, so eignen sich am besten traditionelle Grablichter. Es ist nicht empfehlenswert, die Lichter schon in der Trauerhalle zu entzünden und dann brennend zum Grab zu tragen. Da müssten die Trauergäste beim "Sarggeleit" zu sehr auf die Kerzen achten.

 

StabfeuerzeugDas Anzünden der Kerzen erleichtern!

Man kann nicht erwarten, dass die Gäste Zündhölzer oder Feuerzeug bei sich haben. Etwas zum Anzünden muss bereit gestellt werden.

Ein Feuerzeug kann bereit liegt, am besten ein Stabfeuerzeug. Streichhölzer wären zwar natürlicher aber sind nicht so handlich. Eine große Kerze kann auf dem Beistelltisch stehen stehen, an der die Gäste ihre kleinen Kerzen entzünden können.

 

Ein Kind als Kerzenträger!

Junge mit Kerze

Sehr passend ist auch, wenn jemand eine Kerze hält, an der die kleinen Lichter entzündet werden! Sehr ansprechend ist es, wenn ein Kind diese Rolle als "Kerzenhalter" einnimmt.

Doch Achtung - So entzündet man zwei Kerzen aneinander:

Wenn man Kerzen aneinander anzündet, so muss die bereits brennende Kerze still und aufrecht gehalten werden - den Docht der zu entzündenden Kerze hält man in die Flamme, nicht umgekehrt. Mann darf also nicht die brennende Kerze zur anderen neigen. Dann würde der Wachs kleckern - auf die Hand bzw. die Kleidung der anderen Person! Darauf muss der Träger der "Anzündkerze" hingewiesen werden. Falls ein Kind diese Rolle übernimmt, so sollte eine erwachsene Person dabei stehen, die ggf. Hilfestellung leistet!

 

Kleckern des Wachses vermeiden

Bei Teelichtern und Kerzen besteht immer die Gefahr, dass man sich mit Wachs bekleckert. Da die Trauernden sehr ruhig und vorsichtig mit den Lichtern umgehen werden, ist diese Gefahr nicht sehr groß; man kann also durchaus normale, handelsübliche Teelichter benutzen.

Auf "Nummer sicher" gehen:

Befürchtet man, dass das Wachs kleckert, so kann man die Teelichte auf kleine Pappen kleben. Diese Pappunterlagen können zudem in einer Form wie Herz oder Stern zurechtgeschnitten sein.

Teelichter können in Gläsern stehen!

Eine Alternative ist, die Teelichter in Gläser zu stellen. Dann sollten aber Stabfeuerzeuge zum Entzünden bereit liegen.

Gläser für die Lichter sowie Stabfeuerzeuge gibt es sehr preiswert zu kaufen. Einfache dekorative Gläser erhalten Sie für ca. 0,50 Euro; ein Stabfeuerzeug kostet auch nicht mehr als einen Euro.

Teelichtglas beschriftet

Gläser sowie Untersetzer schützen das Licht nicht nur - sie wirken auch sehr dekorativ und können mit einer Aussage verbunden werden.

So können die ausgeschnittenen Pappuntersetzer die Form von von Herzen oder Sternen haben. Die Teelichtgläser können mit Sprüchen beschriftet werden wie z. B.: "Wir vergessen dich nie!, Wir sind bei dir!, / Du bleibst in unseren Herzen! ,  / Ein Licht für den Weg in die Ewigkeit!".

 

Es sollten aber "echte" Lichter sein - nicht mit Batterie!

Mittlerweile gibt es künstliche Kerzen und auch Teelichter mit Batterien. Doch die Symbolkraft, die eine natürliche Kerzenflamme hat (Wärme, Licht, Hoffnung, Lebendigkeit), kann eine künstliche Flamme nie erreichen. Also: Verwenden Sie keine künstlichen Kerzen mit Batterien!

 

Wo werden die entzündeten Lichter abgestellt?

Grab mit brennenden Lichtern bei Nacht

Der Vorteil von Grablichtern: Sie brennen lange und sind dann noch in der Nacht zu sehen.

Die Teelichte, kleinen Kerzen oder Grablichter werden am Sarg, an der Urne oder am Grab abgestellt. Ebenso können sie aber auch an einem großen Foto, das den Verstorbenen zeigt, abgestellt werden.

Steht der Sarg auf dem Boden, so können die Lichter vor und neben den Sarg auf den Boden gestellt werden. Bedenken Sie aber, dass vielleicht Menschen dabei sind, die sich nicht so tief bücken können.

Eine weitere Möglichkeit ist, die Kerzen auf den Sarg zu stellen. Als Ausrichter der Trauerfeier überlegen Sie vorher, ob Sie das so möchten - vielleicht gerät Kerzenwachs auf den Sarg; auch kann der Sarg durch heiß werdende Lichter beschädigt werden.

 

Mit welchen Worten kann das Entzünden der Trauerlichter eingeleitet werden?

Der Leiter (bzw. die Leiterin) der Trauerfeier kann mit die "Lichteraktion" mit einer Erklärung einleiten. Dabei weist er einerseits auf die Symbolkraft der Lichter hin und sagt andererseits kurz, wo man sie entzündet und abstellt. Das kann z.B. so lauten:

"Wir nehmen heute Abschied von NN. Wir sagen Auf Wiedersehen. Sie wird allein weitergehen in eine Ewigkeit, die wir nicht kennen. Doch wir lassen sie nicht allein. Unsere guten Gedanken, unsere Wünsche und unsere Liebe begleiten sie. Als Zeichen, dass wir bei ihr sind, verabschieden wir uns mit einem Licht, dass zu ihr hinüberscheint und unsere guten Gedanken in sich trägt. Lichter stehen hier bereit. Wer mag, kann eines entzünden, zu ihr tragen und vor den Sarg auf den Boden stellen."

Oder:

"Sie ging so plötzlich von uns. Manches hätten wir ihr gern noch gesagt. Wir können das nun in der Stille tun. Wer mag, zündet eines dieser Lichter an und stellt es als Zeichen seiner Gedanken, Wünsche und Worte an ihre Urne."

Eine solche Einleitung muss nicht vom Trauerredner, vom Pastor oder der Pastorin geschehen. Angehörige können dies ebenso übernehmen. Diese Person kann dann gleich ein Licht anzünden und abstellen - so sehen die Trauergäste wie es geht, das nimmt ihnen die Scheu.

 

Wie kann diese Aktion ausgestaltet werden?

ALLE TIPPS IM ÜBERBLICK

⇒ 1 Gestaltungs-Tipps Überblick

⇒ 2 Blume mitbringen

Lichter entzünden

⇒ 4 Trauerschal / Kerze

⇒ 5 Symbol zur Erinnerung

⇒ 6 Letzter Gruß

⇒ 7 Sarg gestalten

⇒ 8 Gedicht lesen

⇒ 9 Rede halten

⇒ 10 Segenswünsche

⇒ 11 Bibeltext lesen

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